Sonntag, 10. März 2013

Spezial.Batterien #2: Die Reihe "Saints Row"

Ihr zahlreichen Leser musstet leider eine längere Zeit warten, aber nun ist ein neuer Post da. Ich werde in diesem und erstem Spezial.Batterien über die verrückte Open-World-Reihe „Saints Row“ berichten. Und wie man es erwarten kann, fange ich beim ersten Teil an.





Saints Row: Der Start war hart!


Damals eine gebrauchte Xbox mit ein paar Spielen ersteigert, und, im August 2006 erschienene, „Saints Row“ im Haufen gefunden. Schon das Cover machte mich gespannt, denn zuvor habe ich ein Spiel mit diesem Szenario noch nicht aufgegriffen. Ich habe zwar mal „Grand Theft Auto: San Andreas“ und „Vice City“ auf der PS2 angezockt, doch mit jungen Alter konnte ich nicht viel nachvollziehen und griff, wenn überhaupt, zu Cheats, die damals große Beliebtheit erfuhren.

So legte ich den Starter der Reihe ein und war zuerst sogar abgeschreckt von der Grafik. Ein Spiel mit ähnlicher Optik sah ich noch nie zuvor, da ich SNES und ab und zu mal auf der PS2 gespielt habe. Die Grafik realistischer als alles andere, obwohl ich erst 2 Jahre nach Release in die Reihe einstieg.


In Stilwater angekommen, wurde ich erstmal geflasht von dem schönen Intro, in dem die verschieden Gangs in einem kurzen Kampf vorgestellt werden. Man erfährt von den Kämpfen, um die Spielestadt „Stilwater“ und schließt sich der Gang „Third Street Saints“ an, welche die drei feindlichen Gangs, Los Carnales, Westside Rollerz und Vice Kings, aus der lieblichen Stadt vertreiben soll, welche in drei Teile aufgeteilt ist.


Auf dem Weg vom Penthouse zur Villa und dem Besitz der Stadt erlebt man eine Story voller Intrigen, Verrat, aber auch der Loyalität zur Gang. Die Missionen haben mir großen Spaß bereitet, da ich aber noch ein bisschen jung und unerfahren war, musste ich zu Cheats wie „kein Schaden“ greifen. Im Großen und Ganzen konnte mich die Story zwar bei Stange halten und die Missionen machten Laune, doch eine besondere oder innovative Geschichte wurde auch nicht erzählt.




Von vielen wurde „Grand Theft Auto: San Andreas“ als Vorbild des Spiels gesehen, was aber nur teilweise seine Richtigkeit hat. Man kann zwar seinen Charakter kleiden oder auch den Körper verändern (das aber ohne den Rollenspielelementen, sondern über einen Schönheitschirugen) und kämpft auch um eine Stadt gegen verfeindete Gangs, doch vieles, wie zum Beispiel, wie Flugzeug oder Boot, gab es nicht. Seinen Spaß konnte man trotzdem haben. Vorallem das Tunen hat mich immer wieder zur Werkstatt geführt.


Die Spielewelt war großartig. Ich habe viel Zeit außerhalb der Story verbracht, so dass ich irgendwann nur noch in den seltensten Fällen das Navigationssystem benutzen musste. Es gab viele Nebenaktivitäten, die mir zeitweise auch Spaß gemacht haben, doch die Zeit neben Story verbrachte ich zum Großteil mit den Fortbewegungsmittel oder den Waffen mit denen ich mir Polizei und Gangs nur noch mehr zum Feind machte. Ich fande die ganze Map ineinander stimmig und es viel mir nicht schwer in „Stilwater“ Zeit zu verbringen.



Insgesamt hat mir der Start einer erfolgreichen Reihe von „Volition Inc.“ großen Spaß bereitet, und war gleichzeitig auch der erste Schritt in die Next-Gen-Konsole „Xbox 360“. In der tollen Spielewelt kann vieles sehen und erleben. Das typische und klischeebehaftete Gang-Szenario in Verbindung mit der Hip-Hop-Szene konnten mich gut einfangen und war toll inszeniert. Das Spiel ist heute auch noch zu empfehlen, doch nur wegen der Geschichte würde ich das Game niemandem so richtig ans Herz legen. 




Saints Row 2: Größer, besser... mehr glorifizierte Explosionen


Am 28. November 2008 erschien also die zensierte Fassung des Nachfolgers von „Saints Row“ auf dem Markt, von der ich nur durch Zufall Wind mitbekam. Noch in alten „Stilwater“ versunken, kam ich mal auf die Idee, nach einem Nachfolger bei gameone.de zu gucken und ich wurde fündig. Schnell den Beitrag von GameOne angeguckt und völlig begeistert meine Mutter darum gebeten mir das Spiel gebraucht bei Amazon zu kaufen. Kaum konnte ich es erwarten bis ich die CD von „Saints Row 2“ endlich in das Laufwerk meiner „Xbox 360“ legen konnte um das offene Ende des     Vorgängers für mich verständlich zu machen. Doch ich war genau so heiß auf die neuen Fortbewegungsmittel, wie Boot und Flugzeug.

Als Hauptcharatker wacht man erstmal im Gefängnis auf. Als scheinbar im Koma-liegender Staatsfeind erweckt man plötzlich und kämpft sich erstmal durch die Horden der Wächter frei. Ab diesem Punkt konnte mich dieses Spiel schon fesseln, da mir dieser Einstieg in das Spiel einen Heiden Spaß machte.


So ist man also frei und angekommen in „Stilwater“ erfährt man, dass die „Third Saints Street“, nach dem Ende und der Gefangennahme vom Hauptcharatker, nicht mehr aktiv waren. Und so kämpfen drei neue Gangs, die Ronin, die Söhne von Samedi und die Bruderschaft, um das leicht veränderte „Stilwater“. 




Erneut wurden spaßbereitende Missionen präsentiert und sogar die Story wurde besser erzählt, was das alles natürlich noch mehr abrundente. Man muss zwar, im Endeffekt, wieder nur die drei Gangs vertreiben, doch diese waren diesmal anders. Es waren nicht die typischen Hip-Hop-Gangs, sogar Chinesen, Voodoo-Zauberer und ein muskelbepackter und tattoowierter Haufen Aggressiver. Dadurch wurden ganz andere Seiten ausgepackt und machten den Kampf um die Stadt viel spannender. Anfangs war ich dieser Veränderung gegenüber sehr spektisch und konnte mich nicht anfreunden, da ich wieder das typische Hip-Hop-Gangs-Szenario erwartet hatte. Besonders im Kopf hängen geblieben, ist mir die Mission, in der man, bei verregnetem Wetter, die Bruderschaft während einer Beerdigung auf einem Friedhof angreift, um ihnen endgültig „vom Platz zu verweisen“.

Die Stadt wurde an einigen Ecken verändert und es gab zwei völlig neue und betretbare Inseln. Die eine mit einem Aufenthalt für Straftäter und die andere für Arbeiten mit Atom. Auch der, aus der Mission, in der man die Los Carnales vernichtete, bekannte Flughafen wurde zur Verfügung gestellt, in dem man sogar ein Garage für seine Luftfahrzeuge kaufen konnte.




Es wurden im Allgemeinen sehr viele neue Fortbewegungsmittel in das Spiel eingebaut. Von Wasserfahrzeugen, wie Yacht, Jetski, Schnellboot, zu Flugzeugen. Auch Montertrucks wurden implentiert und man konnte endlich die großen Fahrzeuge, wie LKWs, in der Garagen unterbringen und sie in einer speziellen und großen Werkstatt tunen.

Fernab von der Story gab es wieder viel Nebenaktivitäten, von denen ich aber leider, wegen zensierter Fassung, nur den Teil mitbekommen habe, den es auch schon im Vorgänger gab. Nebenmissionen, wie „Fuzz“ oder „Amokfahrt“, blieben mir leider vorenthalten. 

Zum ersten Mal gab es auch einen Koop-Modus mit dem ich mehrere Stunde meiner Zeit verbringen konnte. Es war einfach toll mit allen Fahrzeugen, Waffen etc. in der kompletten Stadt  zu düsen und Radau zu treiben. Die Story inklusive aller Missionen konnte auch mit einem Freund durchgezockt werden.

Auch Easter-Eggs wurden in „Saints Row 2“ hinzugefügt. Das wohl bekannteste Easter-Egg ist der Riesenosterhase, der plötzlich spawnt, wenn man im Ozean „Stilwaters“ einen, von Schildern gekennzeichneten, Weg befährt.





Im Fazit gesehen verbesserte sich der Teil gegenüber dem Vorgänger. Dazu trug vorallem die neue und frischere Geschichte, die Fortbewegungsmittel und die größeren Möglichkeiten bei. Es gab auch kleine Dinge, die mich negativ gestimmt haben, wie die neuen Kleidungsmöglichkeiten, was das Spiel an sich aber nicht veränderte. Das Game wurde um Längen verrückter und kann Spielern großen Spaß bereiten, weshalb ich es ebenfalls empfehlen kann.




Saints Row The Third: Over the Top = over the Other Things

Der aktuellste Teil der Reihe, welcher auch gleichzeitig der Repräsentant ist trägt den Namen „Saints Row: The Third“ und erschien am 15. November 2011.

Ich, als Geflashter der Vorgänger, war natürlich sehr erfreut über die Ankündigung des dritten Teils und machte Freudensprünge. Der große Fan in mir sagte, ich solle das Spiel vorbestellen, wegen den tollen Vorbesteller-Inhalten, wie dem Menschen-Schießenden-Auto oder dem allgemeinen Professor Genki-Pack. Spiele neu habe ich mir nie gekauft, sondern lieber gebraucht und dadurch gespart. So habe ich mein Cousin gebeten, mir das ganze über gamesonly.at zu bestellen, da ich nicht wieder wegen Zensierung auf etwas verzichten wollte, um nicht meinen Vater zu verärgern. 70€ viel, doch Gamesonly legte den Vorbestellern „Red Faction: Armageddon“ dazu, da das anscheinend niemand wollte. Wenigstens wurde dadurch mein schlechtes Gewissen beruhigt. Zu Tode gehyped, jeden versucht von diesem Spiel zu begeistern und dann kam es. An einem Freitag Abend konnte ich es endlich bei meinem Cousin abholen und direkt bei Ankunft in meinem Zimmer, ging es los.

Über diesen Teil könnte ich garantiert am meisten schreiben, doch man es auch einfach sehr gut zusammenfassen. Die Story zum Beispiel hat stark abgenommen. Wo mir die ersten Missionen noch großen Spaß bereiteten, nahm das alles im Laufe des Spiels deutlich ab. In vielen der Hauptaufträgen, die die Story leiten sollen, werden die Nebenaktivitäten vorgestellt. 




Nun ist man nicht mehr „Stilwater“, sondern in „Steelport“ unterwegs. Eine völlig neue Stadt, welche mich nie so faszinieren konnte wie „Stilwater“, die von dem „Third Street Saints“ übernommen wurde. An jeder Ecke Werbung für die damals noch kleine Gang. Was natürlich nicht fehlen darf, sind die feindlichen Gangs, doch diesmal hat sich „Volition Inc.“ was besonderes ausgedacht. Oh ja, ein großes Syndikat, welches aus drei Untermannschaften besteht. Das Ganze konnte mich leider trotzdem nicht beeindrucken, so das ich euch leider nicht die Namen der drei Rebellenteams nennen kann.

Medien betitelten dieses Spiel vorallem als „Over the Top“-Game, was natürlich berechtigt ist. Kettensägenmassaker, Riesenfäuste, ein von Zombies verseuchte Stadtteil. Daran konnte man sich bei diesem Game sattfressen und man konnte  sogar seinen Spaß haben, doch leider aufgunsten der Story und anderem.




Bei den Nebenaktivitäten blieb ein Teil der Vorgänger bestehen, aber auch neue Nebenmissionen, wie „Professor Genki“, konnten im Spiel ihre Premiere feiern. Neue Vehikel durften natürlich auch nicht fehlen und so fand man im Spiel laserschießende Jets, fliegende Motorräder oder konnte sich, falls man nicht Vorbesteller war, ein Menschen-Verschießendes Auto erwerben.

Auch bei diesem Spiel konnte man wieder mal im Koop gezockt werden. Die Story + Unfug treiben, alles wieder mögich, doch grundsätzlich hat sich nichts geändert. Viel Zeit hab ich mit diesem Modus auch nicht vertrieben, doch Spaß würde er wahrscheinlich trotzdem machen.

Am Ende kann ich zu diesem Spiel sagen, dass es sich, für mich als großen Fan der Reihe, verschlechtert hat und die Serie in eine falsche Richtung lenkt. In einem Spiel, wo alles verarscht wird und mit Humor rübergebracht wird und das zu solchen Szenen führt, in denen der Tod von „Johnny Gat“, einem der wichtigsten Charaktere, auf die leichte Schulter genommen wird, nicht behandelt sondern überscherzt wird, möchte ich nicht haben. Ich hätte mir eine deutlich „ernstere“ Story gewünscht, in der sich vorallem Mühe gegeben wurde, denn für mich war die Story einfacher Crap.




Zukunft:

Im Allgemeinen kann ich sagen, dass die Serie gut anfing, sich verbesserte und mir dann den schlechtesten Teil vorgesetzt hat, der laut eigener Aussage der Entwickler der Wegweiser sein soll. Noch mehr verrückter Crap wird uns wohl erwarten und in mir schlummert kaum Hoffnung, dass der Rest dabei nicht wieder vernachlässigt wird. Gerne erinnere ich mich an meine Vergangenheit mit Saints Row zurück, doch wenn ich in die Zukunft blicke, freut sich in mir auch nicht der kleinste Teil. Diese Reihe lebt, meiner Meinung nach, nicht von dem „Over the Top“-Kram, den alle so am abfeiern sind, sondern von der Geschichte der „Third Street Saints“, den spaßigen Missionen, einer tollen Spielewelt etc.

Hellseher bin ich nicht, sodass ich auch nicht versichern kann, dass meine Vermutungen der Wahrheit entsprechen, denn es sind ja Vermutungen. Wenn diese Spekulationen meinerseits recht haben sollten, wird diese Serie nicht mehr das sein, was sie einst für mich war.

Was wird ist eigentlich mit dem neuen Publisher „Kochmedia“? Alle bisherigen Teile der Serie „Saints Row“ wurden von „THQ“ veröffentlicht, doch da diese nun in Innsolvenz gegangen sind, wurde die Marke „Saints Row“ von „Kochmedia“ aufgekauft. Wie werden die Marketing-Strategien seitens des neuen Publishers aussehen? Wir werden sehen, doch ich wünsche dem Spiel keine Ausschlachtung, wie bei Call Of Duty oder Asssassins Creed, aber laut eigenen Aussagen der Firma soll uns ein neuer Teil bereits in Balde erwarten.



So, das soll´s gewesen sein. Viel mehr zu der Reihe gibt es nicht zu sagen und die kleinsten Kleinigkeiten möchte ich auch nicht auspacken. Ich verweise unter mir auf den Spezial.Batterien-Blog über die Call Of Duty-Reihe. Bisdahin heißt´s,


Rausgehauen, Wiedergeschauen.

Vault-Boy